Japanischer Tee

Japan gehört zu den traditionellen Teeproduzenten Asiens. Bereits seit dem 9. Jahrhundert werden dort Tees angebaut und getrunken.


Zunächst hatte China das Monopol, doch es gelang buddhistischen Mönchen, Teesamen nach Japan einzuführen und dort zu kultivieren. Heute wie damals werden hauptsächlich grüne Tees hergestellt, vor allem der beliebte Sencha. Er ist der beliebteste Alltagstee in Japan und ist in verschiedenen Qualitäten und Preisklassen erhältlich. Viele japanische Tees werden heute maschinell gepflückt und verarbeitet, doch die teuersten Senchas werden noch per Hand gepflückt.
Die Hauptanbaugebiete in Japan liegen auf den Inseln Honshu, Shikoku, Kyushu und Okinawa. Die meisten dieser Teeplantagen, von denen einige aus dem 9. Jahrhundert stammen, befinden sich noch in Familienbesitz.

Anders als die schwarzen Tees werden grüne Tees nach der Verarbeitungsmethode und nicht nach dem Anbaugebiet unterschieden. Geerntet wird von April bis September, wobei in den ersten beiden Monaten die Tees mit der besten Qualität geerntet werden.

Wie kein anderes Volk haben die Japaner den Teeanbau mit wissenschaftlichen Methoden kultiviert. Diese reichen vom Sonnenschutz der Pflanzen über künstliche Bewässerungsanlagen bis hin zu speziellen Robotern für die Ernte.
Doch neben dem modernen Japan gibt es auch das traditionelle, in dem die Kultur des Teehauses mit seiner Teezeremonie einen wichtigen Platz einnimmt. Es ist ein Ort, an dem seine Besucher die Sorgen und den Stress des Alltags vergessen sollen, und so liegen die Teehäuser auch an abgelegenen Orten, etwa in Parks oder auf dem Grundstück größerer Anwesen.

Die Teekultur in Japan ist sehr vom Zen-Buddhismus beeinflusst, deshalb sind die Teehäuser stets von einem Garten umgeben, durch den sich ein gewundener Pfad zum Eingang schlängelt.

In den Räumen befindet sich keinerlei Einrichtung, außer den für die Zeremonie benötigten Gegenständen und einer Grube für das Kohlefeuer, auf dem das Wasser für die Teezeremonie gekocht wird.