Hagebutte

„Hagebutte“ ist eigentlich ein Oberbegriff für die Scheinfrüchte verschiedener Rosenarten. Im allgemeinen Sprachgebrauch meint man aber meist die roten Früchte der Hundsrose (Rosa Canina), die früher sehr verbreitet war und sogar Einzug in das Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde...“ und in das Märchen „Dornröschen“ fand.
Die Hagebutten entstehen aus dem fleischigen Blütenboden der wilden Hundsrose und werden als Scheinfrüchte bezeichnet, weil die eigentlichen Früchte die Nüsschen im Innern sind. Frühestens im Spätherbst können die roten Früchte geerntet werden. Doch die Hagebutten können ruhig den ganzen Winter am Strauch bleiben und sind auch noch im Frühjahr genießbar. Je länger sie am Strauch bleiben, umso süßer werden sie.
Von den Hagebutten verwendet man ausschließlich das Fruchtfleisch und die Schale, die Nüsschen müssen entfernt werden. Man kann die Hagebutten roh essen oder aber zu Mus oder Konfitüre verarbeiten. Getrocknet sind sie eine der wichtigsten Grundstoffe für sehr viele Früchteteemischungen.
Seit Jahrhunderten wird die Hagebutte als Nahrungsmittel und Heilpflanze hoch geschätzt. Heute weiß man, dass sie ihre heilkräftige Wirkung vor allem dem hohen Gehalt an Vitamin C verdankt, aber auch anderen Vitaminen sowie den zahlreichen Mineralstoffen, den Flavonoiden und den Gerbstoffen.
Traditionell wurden die Hagebutten gegen Erkältungen und Frühjahrsmüdigkeit und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.